Feuerkorb und Feuerschale im Garten aufstellen: Was ist zu beachten?
Du hast den idealen Feuerkorb oder die perfekte Feuerschale für den Garten bereits gefunden. Jetzt willst du deine Feuerstelle endlich in Aktion sehen und ausprobieren. Doch wie zündest du sie am besten an? Und welche Regeln musst du beachten? Wir verraten dir, wie du dein Feuer entspannt und sicher entfachen kannst.
So zündest du einen Feuerkorb oder eine Feuerschale an
Um deine Feuerstelle anzuzünden, brauchst du natürlich Brennmaterial. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen hartem und weichem Holz. Weichholz, z. B. Fichten, Kiefern und Tannen, lassen sich leicht entzünden, doch sie brennen relativ zügig ab, so dass das Feuer schnell ausgeht. Hartholz, wie Buche oder Eiche, verhält sich genau gegenteilig. Es lässt sich zwar schwer entzünden, aber wenn es einmal brennt, hast du eine beständige Glut und damit auch ein langanhaltendes Feuer. Zum Anzünden der Feuerschale oder des Feuerkorbs im Garten solltest du daher am besten beide Holzarten verwenden.
So gehst du beim Anzünden vor: Als erstes legst du zusammengeknülltes Zeitungspapier und etwas Grillanzünder in die Mitte des Feuerkorbs oder der Feuerschale. Wenn du schon geübter bist, kannst du darauf auch verzichten. Danach nimmst du ein paar einzelne, dünne Weichholz-Hölzer und legst sie parallel in einem Abstand von mindestens 3 Zentimetern nebeneinander. Jetzt platzierst du um 90 Grad versetzt eine zweite Schicht mit etwas dickeren Hölzern darauf. Anschließend kannst du das Zeitungspapier und den Grillanzünder anzünden, so dass sich die Flammen auf das Weichholz ausbreiten. Sobald dieses ein paar Minuten lang brennt, gibst du größeres Hartholz hinzu. Dabei ist es wichtig, immer auf genügend Abstand zu achten, damit dein Feuer genug Sauerstoff bekommt. Denn packst du zu viel Holz auf einmal in die Feuerschale oder den Feuerkorb im Garten, geht das Feuer aus.
Diese Regeln gelten für Feuerschalen und Feuerkörbe im Garten
Handelsübliche Feuerkörbe und Feuerschalen mit einem Durchmesser von bis zu einem Meter sind in Gärten erlaubt. Es handelt sich bei ihnen um mobile Feuerstellen, die nicht fest im Garten installiert sind. Man spricht von „Wärme- oder Gemütlichkeitsfeuern“, die in der Regel keine behördliche Genehmigung für das Aufstellen benötigen. Anders würde es z. B. bei einer festen, gemauerten Feuerstelle aussehen. Zur Sicherheit darfst du Feuerstellen nur auf stabilen, feuerfesten Untergründen aufstellen – Stein-, Sand- oder Fliesenböden sind also ideal geeignet. Da viele Terrassen aus Holz bestehen und brennbar sind, ist das Aufstellen dort nur bei steinernen oder gefliesten Böden gestattet. Dabei solltest du allerdings stets im Hinterkopf haben, dass Feuerstellen starke Rußflecke verursachen und die Terrasse entsprechend verschmutzen können. Rasenflächen sind ebenfalls nicht zu empfehlen, da die Hitze des Feuers das frische Grün schnell wegbrennen und einen dunklen Fleck hinterlassen kann. Festgestampfte, nackte Erde ist als Untergrund besser geeignet.
Weiterhin ist ein ausreichender Abstand zwischen Feuerkorb bzw. Feuerschale und dem Bodenbelag notwendig, damit sich die Hitze nicht aufstauen kann. Ebenso ist eine sichere Entfernung zu Gebäuden und brennbaren Materialien, wie Heu oder Papier, zu halten, so dass durch Hitze und Funkenflug kein ungeplantes Feuer entsteht. Das Ordnungsamt oder die Gemeinde informiert über die jeweils gültigen Abstände. Damit sich deine Nachbarn nicht belästigt fühlen, sollten du die Feuerschale oder den Feuerkorb im Garten übrigens nur ab und zu anzünden. Am besten sagst du deinen Nachbarn rechtzeitig vorher Bescheid – oder du lädst sie einfach ein dazuzukommen. Als Mieter musst du unbedingt zunächst deinen Vermieter um Erlaubnis fragen, bevor du eine Feuerstelle entzündest.
Wichtig: In deine Feuerstelle gehört nur gut getrocknetes Holz, z. B. in Scheiten oder Pellets. Gartenabfälle, Sperrmüll etc. haben weder im Feuerkorb noch in der Feuerschale etwas zu suchen, denn das Verbrennen von Abfällen ist verboten. Auch das Verbrennen von lackiertem oder mit Teer behandeltem Holz ist nicht erlaubt, da dabei giftige Gase entstehen können. Bei unsachgemäßem Gebrauch drohen Bußgelder.
Orientiere dich am besten auch an folgenden allgemeinen Regeln zur Nutzung von Feuerschalen und Feuerkörben im Garten:
- Ein brennendes Feuer nie unbeaufsichtigt lassen – auch nicht, wenn die Glut nur noch glimmt.
- Feuerkorb oder Feuerschale bei anhaltender Trockenheit oder starkem Wind nicht anzünden – im Zweifel bei der örtlichen Feuerwehr nachfragen.
- Immer Löschmittel, wie Wasser, Sand oder Feuerlöscher in der Nähe bereithalten.
- Bei starker Rauch- oder Rußentwicklung und bei heftigem Funkenflug das Feuer sofort löschen.
- Kinder und Haustiere vom Feuer fernhalten.
Das war´s - jetzt weißt du Bescheid und deinem gemütlichen Abend an Feuerkorb oder Feuerschale im Garten steht nichts mehr im Weg. Wir wünschen dir und deinen Nachbarn eine entspannte Zeit!