So geht´s: Gasgrill reinigen
Es ist verführerisch den Grill nach dem Barbecue einfach sich selbst zu überlassen. Fakt ist jedoch, dass dir dein Gasgrill ohne regelmäßige Reinigung nicht so lange Freude macht, wie er sollte und könnte. Aber Kopf hoch: So eine Reinigung geht schneller und einfacher, als du gerade vielleicht denkst. Außerdem musst du nicht immer alles gleichzeitig sauber machen. Wie intensiv die Reinigung ausfällt, hängt von deinen Grillgewohnheiten ab. Wir zeigen dir die verschiedenen Reinigungsschritte und erklären dir, wann und warum sie sinnvoll sind.
Gute Gründe: Darum solltest du deinen Grill reinigen
Natürlich sieht dein Gasgrill beim nächsten Einsatz einfach appetitlicher aus, wenn du ihn vorher reinigst. Doch das ist nicht alles: Durch Fett und Marinaden können sich Verunreinigungen ansammeln und für Korrosion sorgen. Das ist die Zerstörung der Metalloberfläche durch elektrochemische Reaktionen. Im schlimmsten Fall kann es ohne Reinigung sogar zu einem Fettbrand kommen. Bakterien sind ebenfalls ein Thema. Denn in den angebrannten Speiseresten finden sie fantastischen Nährboden, um sich bis zum nächsten Barbecue ordentlich zu vermehren.
Schritt 1: Den Grill ausbrennen
Bevor du mit der eigentlichen Reinigung anfängst, solltest du deinen Grill ausbrennen. Dafür entzündest du alle Brenner, erhitzt den Grill auf die maximale Temperatur und lässt ihn 15 bis 25 Minuten lang bei geschlossenem Deckel brennen. Dabei werden Essensreste, Fette und sonstige organische Rückstände verbrannt. Anschließend bleibt Kohlenstoff in Form einer schwarzen Schicht auf Grill und Grillrosten zurück. Das nennt man Pyrolyse. Grundsätzlich solltest du das Ausbrennen nicht nur nach, sondern auch vor jedem Grillen (insbesondere vor der ersten Nutzung) durchführen.
Schritt 2: Reinigungsvorbereitungen
Nach dem Ausbrennen baust du die Gasflasche aus, damit beim Reinigen nichts passieren kann. Am besten schiebst du den Grill vor der Reinigung an einen Ort, an dem der Boden leicht gesäubert bzw. schmutzig werden kann. Alternativ kannst du auch Pappe oder ähnliches unter den Grill schieben, um den Boden zu schützen. Als nächstes brauchst du nun das übliche Reinigungszubehör, also einen Lappen oder Schwamm, eine Grillbürste, einen Eimer mit klarem, kaltem Wasser und evtl. Grillreiniger. Hast du alles zusammen, leerst du zunächst die Fettauffangschale deines Grills. Denn da sich beim Reinigen Schmutz und Flüssigkeiten ansammeln, läuft sie sonst schnell über. Anschließend ist alles bereit für die Reinigung.
Schritt 3: Den Grilldeckel reinigen
Gerade wenn du oft mit geschlossenem Deckel grillst, lagern sich dort mit der Zeit jede Menge Fett und Rauch ab. Diese Ablagerungen wäschst du mit Schwamm, Spülmittel und Wasser oder – wenn die Ablagerungen hartnäckig sind – mit dem LANDMANN Grillreiniger ab. Denn nicht richtig abgebrannte Fette können ranzig und damit zu einem Nährboden für Bakterien & Co. werden. Kleiner Tipp: Um das Deckelthermometer beim Reinigen deines Gasgrills vor Beschädigungen zu schützen, kannst du es ganz einfach vorher herausschrauben und anschließend wieder einsetzen.
Schritt 4: Die Grillroste reinigen
Die Reinigung der Grillroste macht am meisten Dreck. Nach dem Ausbrennen nimmst du die abgekühlten Grillroste heraus und bürstest sie ab – und zwar immer von dir weg, damit du den Schmutz nicht einatmest. Die Grillroste kannst du ruhig nach jedem Barbecue reinigen. Insgesamt hast du so weniger Arbeit, weil sich Fett und Marinaden nicht immer weiter festbrennen. Sollte das passiert sein, kannst du den verschmutzten Rost über Nacht in Wasser einweichen. Alternativ hat LANDMANN natürlich den passenden Grillrostreiniger, der auch starken Schmutz löst. Gusseisenroste solltest du nicht einweichen. Denn das würde die schützende Schicht des Grillrosts zerstören und die Gusseisenroste zum Rosten bringen. Öle sie stattdessen nach dem Abbürsten von beiden Seiten mit hitzebeständigem Speiseöl ein. Wer mag, kann stattdessen auch das LANDMANN Antihaft-Spray verwenden. Zur Sicherheit solltest du bei der Arbeit mit Reinigern immer Handschuhe tragen.
Schritt 5: Die Brennkammer reinigen
Jetzt kommt die Brennkammer an die Reihe – das ist der schwierigste Teil der Reinigung. Sobald du alle Grillroste entfernt hast, kommen die Brennerabdeckungen zum Vorschein. Sie schützen deine Brenner und verteilen die Hitze. Du nimmst sie heraus und reinigst sie mit einer Grillbürste – z. B. mit der LANDMANN Grillbürste mit integriertem Edelstahlschaber für hartnäckige Verkrustungen. Und stör dich nicht daran, wenn die Brennerabdeckungen nach deiner Reinigung nicht wie neu aussehen – das ist völlig normal. Hauptsache sie schützen die Brenner vor herabtropfender Flüssigkeit. Im Innenraum des Grills siehst du nun die Edelstahlbrenner. Statt diese extra auszubauen, kannst du sie mehrfach mit Alufolie umwickeln, um sie vor Beschädigungen zu schützen. Anschließend reinigst du den gesamten Innenraum mit der Grillbürste und dem LANDMANN Grillreiniger. Ist alles geschrubbt, solltest du mit einem Lappen und klarem Wasser nachwischen, bis alle Rückstände entfernt sind. Achte dabei immer darauf, dass die Fettauffangschale nicht überläuft und leere sie regelmäßig aus. Alternativ zu Schwamm oder Tuch kannst du auch einen Gartenschlauch oder Hochdruckreiniger verwenden.
Schritt 6: Den Grill von außen reinigen
Sobald der Gasgrill von innen sauber ist, musst du dich nur noch um sein Äußeres kümmern. Sind die Flächen aus Edelstahl, nimmst du dafür am besten den LANDMANN Edelstahlreiniger. Oder du polierst mit Wasser, Spülmittel und Lappen alles auf Hochglanz. Auch für die Griffe und Drehregler gilt: Einfach gründlich einschäumen, mit klarem Wasser nachwischen und schon hast du es geschafft. Jetzt nur noch die Alufolie von den Edelstahlbrennern entfernen, alles wieder zusammensetzen, trocknen lassen, die Gasflasche anschließen und den Grill erneut für einige Minuten ausbrennen, damit sämtliche Rückstände der Reinigung verschwinden.
Fertig: So bleibt dein Grill länger sauber
Es ist soweit: Dein Gasgrill kann sich wieder sehen lassen. Am besten verwendest du nun eine LANDMANN Wetterschutzhaube. Sie erhöht die Lebensdauer deines Grills, indem sie Dreck, Blätter und Insekten abhält und ihn vor Regen, Schnee und Sonne schützt. Auch beim Grillen selbst kannst du direkt „sauber“ arbeiten: Stelle beim indirekten Garen z. B. eine Aluschale unter das Grillgut, damit austretende Flüssigkeit nicht in die Brenner gelangt. Beim direkten Grillen kannst du überschüssige Marinaden vom Fleisch entfernen, bevor du es auf den Grillrost legst. So tropft es weniger. Außerdem gilt: Bratwurst und Steaks hinterlassen weniger Rückstände als Low and slow Gerichte wie Pulled Pork. Doch am besten grillst du einfach das, was dir schmeckt und lässt dich vom späteren Reinigen gar nicht beeinflussen!