Feuerkorb-Ratgeber: Alles, was du wissen musst

Feuerkörbe sorgen für eine tolle Atmosphäre wie am Lagerfeuer – aber auf sichere Art und Weise. Sie sind dekorativ und spenden außerdem Wärme. So lassen sich beispielsweise kühle Herbsttage auf der heimischen Terrasse genießen. Doch darfst du auf deinem Grundstück einen Feuerkorb anzünden oder musst du dabei etwas beachten? Und welches Modell ist das richtige und wo liegt eigentlich der Unterschied zu Feuerschalen? All das und noch mehr verraten wir dir in unserem Feuerkorb-Ratgeber.



Wann ist ein Feuerkorb im Garten erlaubt?

Am besten klären wir bei der Feuerkorb-Beratung zuerst die rechtliche Lage. Denn natürlich gibt es dazu in Deutschland entsprechende Vorschriften. Die gute Nachricht: Anders als Lagerfeuer musst du einen Feuerkorb in der Regel nicht bei der Stadt oder Gemeinde genehmigen lassen. Voraussetzung ist, dass er ausschließlich als sogenanntes Wärme- und Gemütlichkeitsfeuer dient. Das bedeutet: Der Feuerkorb darf eine Größe von einem Meter Durchmesser nicht überschreiten. Für Feuerschalen gilt dasselbe.

Außerdem darfst du nur bestimmte, zugelassene Brennstoffe verfeuern. Dazu zählen:

  • Naturbelassenes Stückholz wie Scheite und kleine Äste
  • Rinde, Sägespäne und weitere naturbelassene Holzabfälle
  • Zugelassene Holzbriketts und Holzpellets
  • Grillholzkohle beziehungsweise Grillbriketts

Außerdem sind Anzündhölzer und Grill- oder Ofenanzünder erlaubt.

Beim Brennholz gibt es aber noch eine wichtige Einschränkung: Es muss trocken genug sein. Die Restfeuchte darf laut Bundesimmissionsschutzgesetz maximal 25 Prozent betragen. Am besten verwendest du nur Scheitholz mit einer Restfeuchte von höchstens 20 Prozent. Feuchtes Holz entwickelt viel Qualm. Das ruft schnell das Ordnungsamt auf den Plan. Ebenfalls wichtig: Das Amt kann den Betrieb eines Feuerkorbs auch untersagen, wenn sich die Nachbarn gestört fühlen. Dem beugst du vor, indem du ausreichend Abstand zu den Grundstücksgrenzen hältst und die Windrichtung beachtest.

In einigen Gemeinden gelten möglicherweise abweichende Regelungen. Manchmal sind Feuer bei starker Trockenheit auch zeitweise komplett verboten. Auf Nummer sicher gehst du, wenn du dich vor Ort informierst.

 



Feuerkorb-Beratung: Welches Modell passt zu mir?

Feuerkörbe findest du heute in diversen Größen und Ausführungen. Und dann wären da noch Feuerschalen. Die Übergänge zwischen beiden Varianten sind zwar fließend, aber es gibt typische Unterschiede.


LANDMANN Feuerkorb Stripes

Feuerkorb oder Feuerschale?

Woran denkst du bei einem Korb zuerst? Richtig, an eine transparente Konstruktion, durch die du den Inhalt siehst. Genau dies ist bei Feuerkörben auch der Fall: Der Korpus besteht häufig aus feinmaschigem Stahldraht, der einen Blick auf die Flammen erlaubt. Eine andere Variante stellt Stahl mit Cut-outs dar. Feuerkörbe bringen zusätzlich noch eine Funkenschutzhaube mit. Bei sehr hohen Modellen aus Stahlgeflecht, die das Holz komplett umschließen, ist diese nicht unbedingt notwendig. Willst du den Feuerkorb auf dem Rasen betreiben? Bei Modellen mit einem flachen Bodenteil, das nur relativ wenig Asche aufnimmt, ist es ratsam, den Boden zu schützen. Manche Exemplare bringen zu diesem Zweck schon eine auskragende, d. h. gedämmte, Bodenplatte mit.

Feuerschalen sind deutlich flacher als Feuerkörbe. Dafür besteht das Unterteil komplett beispielsweise aus massivem Stahl. Somit fangen sie problemlos größere Mengen Asche auf. Feuerschalen in der klassischen Form halten allerdings keine Funken zurück, die der Wind aufwirbelt. Deshalb verfügen moderne Modelle häufig über eine Funkenschutzhaube.

Darüber hinaus gibt es Mischformen zwischen beiden Varianten. Dazu gehört beispielsweise die Feuerstelle Ball of Fire von LANDMANN: eine Kugel aus Stahlgeflecht mit einer Feuerschale im Inneren.



Mit dem Feuerkorb grillen: Geht das?

Bist du beim Lesen des Feuerkorb-Ratgebers vorhin bei der Aufzählung von „Holzkohle“ hellhörig geworden? Ja, mit manchen Feuerkörben lässt sich klassisch grillen. Die erste wichtige Voraussetzung ist, dass das Material der extremen Strahlungshitze von glühender Kohle oder gar Grillbriketts standhält. Diese Bedingung erfüllen Exemplare aus Stahl und Gusseisen, normalerweise aber nicht Modelle aus Keramik.

Außerdem kommt es auf die Konstruktion an. Klarer Fall: Ein hoher Feuerkorb, in dem unten die Grillkohle liegt, eignet sich eher weniger. Ideal sind flache Ausführungen sowie Feuerschalen, um einen Grillrost daraufzulegen. Manche Feuerstellen sind auch schon von Haus aus für eine doppelte Nutzung konzipiert. Beispielsweise der Feuerkorb Fire & Grill aus unserem Sortiment.

Bei anderen Feuerkörben musst du auf gemütliche Grill- und Lagerfeuer-Atmosphäre aber nicht unbedingt verzichten. Es gibt nämlich noch Möglichkeiten, ohne Grillrost und Holzkohle zu grillen. Ein Lagerfeuer-Klassiker ist beispielsweise Stockbrot. Es wird, der Name sagt es schon, auf einen Stock aufgespießt und über das brennende Holz gehalten. Oder wie wäre es mit dem Grillen von Marshmallows im Rahmen eines Kindergeburtstags? Aber bitte nur unter Aufsicht von Erwachsenen!



Feuerkorb anzünden: Sicherheit geht vor

Du hast das perfekte Modell gefunden? Bevor du den Feuerkorb anzündest, empfiehlt sich ein kleiner Sicherheitscheck bezüglich des Standorts.

  • Pflicht ist ein Abstand rundum von mindestens drei Metern zu allen brennbaren Gegenständen und Materialien. Die gleiche Distanz solltest du zu Dingen einhalten, die empfindlich auf Hitze reagieren – wie Pflanzen.
  • Wie bereits erwähnt: Aufgrund der offenen Bauweise kann bei Feuerkörben auch mal glühende Asche herausfallen und im ungünstigen Fall trockenes Gras entzünden. Unterschätze auch nicht die Strahlungshitze. Bringt der Feuerkorb noch keine feuerfeste Bodenplatte mit, schafft eine Bodenplatte aus Beton oder Steinplatten Abhilfe.
  • Der Untergrund muss auf jeden Fall eben und fest sein, sodass für einen festen Stand gesorgt ist. Das gilt vor allem für Feuerkörbe auf Beinen, weil die Auflagefläche hier geringer ist.
  • Feuerschalen und Feuerkörbe gehören nicht unter Überdachungen oder Markisen. Die aufsteigende Hitze beschädigt das Material und kann es im schlimmsten Fall entzünden.
  • Halte für alle Fälle etwas zum Löschen bereit. Ideal ist ein Feuerlöscher, ebenso eignen sich Sand und Wasser. Ein Gartenschlauch – den du vorher auf Funktion geprüft hast – tut es auch.

Soweit die allgemeinen Sicherheitshinweise im Rahmen unseres Feuerkorb-Ratgebers. Achte darüber hinaus noch auf die Vorgaben des Herstellers, was die sichere Montage und Aufstellung angeht.



Feuerkorb anzünden: So funktioniert es

Der Feuerkorb und der Standort haben den Sicherheitscheck bestanden? Prima! Es gibt grundsätzlich zwei Arten, Feuer anzuzünden: von oben oder von unten. Die erste Variante ist vor allem bei Kaminöfen beliebt, weil sie die sauberste Verbrennung garantiert. Das Anzünden von unten ist dagegen die klassische Variante. Sie ist beim Feuerkorb zu empfehlen, weil das aufgeschichtete Holz so einfach schöner aussieht und die Flammen stärker lodern.

Folgende Dinge brauchst du:

  • Grill- oder Ofenanzünder: Wir empfehlen Anzünder auf natürlicher Basis, beispielsweise aus wachsgetränkten, gepressten Holzspänen oder aus Maiskolben.
  • Anzündhölzer: Sie übertragen das Feuer auf die eigentlichen Holzscheite. Du kannst zu diesem Zweck fertige Anzündhölzer kaufen oder mit trockenen Ästen improvisieren.
  • Trockenes Scheitholz: Laubhölzer brennen länger und ruhiger, Nadelhölzer fangen dafür leichter Feuer und knistern toll.
  • Feuerzeug: Vor allem bei hohen Feuerkörben kann es schwer sein, die Anzünder zu erreichen. Mit einem Stabfeuerzeug verlängerst du deine Reichweite – und verbrennst dir nicht die Finger.

Hast du das notwendige Material, geht der Rest spielend leicht: Die erste Lage bildet eine kleine Pyramide aus Ästen und/oder Anzündhölzern. Dazwischen platzierst du einige Grillanzünder. Darüber stellst du die großen Holzscheite. Du kannst übrigens problemlos Nadelholz und Laubholz mischen: Das Nadelholz fängt schneller Feuer und stellt sicher, dass die Flamme am Anfang nicht ausgeht. Das Laubholz sorgt dafür, dass der Feuerkorb lange brennt.

Geschafft! Wenn du alles richtig gemacht hast, lodern jetzt die Flammen. Bei der schönen Atmosphäre solltest du aber trotzdem die Sicherheit nicht vergessen: Lass das Feuer nie unbeaufsichtigt. Und bei Feuerkörben ohne Funkenschutzgitter ist es ratsam, die Flammen bei aufkommendem Wind zu löschen.



Feuerkorb pflegen: Was ist zu beachten?

Kein Feuerkorb-Ratgeber wäre komplett ohne ein paar Worte zur Pflege. Eine aufwendige Reinigung brauchen Feuerkörbe nicht. Du musst im Prinzip nur die Asche entsorgen. Lass den Feuerkorb aber vorher komplett abkühlen und warte am besten noch 24 Stunden. In scheinbar kalter Asche verbergen sich oft noch Glutnester, die Löcher in Kunststofftonnen brennen. Willst du die Asche sofort entfernen, bewahre sie dazwischen in einem Metalleimer auf. Rückstände und sonstige Verschmutzungen entfernst du bei Bedarf mit klarem Wasser und einem Schwamm.

Feuerkörbe sind extrem robust. Manche Materialien wie Gusseisen oder nichtedler Stahl können jedoch rosten. Dem kannst du auf zweierlei Art vorbeugen: Zum einen, indem du die Oberfläche von Zeit zu Zeit hauchdünn mit Speiseöl einreibst. Das eingebrannte Fett wirkt wie ein natürlicher Rostschutz. Zum anderem ist es ratsam, den Feuerkorb oder die Feuerschale bei längerem Nichtgebrauch geschützt unterzustellen – etwa in der Garage.

Bist du nach dieser Feuerkorb-Beratung auf der Suche nach dem passenden Modell? Dann schau dir am besten gleich unsere Feuerkörbe und Feuerschalen.